Risikogesellschaft 2.0
Ulich Beck
Weltrisikogesellschaft
Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit
Inhalt
Katastrophe oder Neubeginn?
Ulrich Beck erkundet die Möglichkeiten der Zukunft.
1986, im Jahr der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, publizierte Ulrich Beck Risikogesellschaft. Der in mehr als dreißig Sprachen übersetzte Klassiker der soziologischen Zeitdiagnostik gilt inzwischen als die Analyse, die ihre Zeit auf den Begriff brachte.
Nicht erst seit dem 11. September 2001 sei laut Beck klar:
„Wir sitzen alle im weltweiten Gefahrenraum.“
Die Potentiale der Weltrisikogesellschaft – destruktive wie auch konstruktive – lote Beck in seinem neuen Weltbestseller aus.
Die Dimensionen globaler Gefahren erscheinen in Becks Wahrnehmung der Risikogesellschaft der achtziger Jahre, laut Verlagstext,“ ausnehmend idyllisch im Vergleich zur Gegenwart“:
- Der RAF-Terrorismus wirke geradezu »heimisch« neben der globalen Wahrnehmung der al-Qaida.Die RAF und andere linksextreme gewaltbereite Terroristen und die Friedensbewegung hatte wohl auch schon den US- und Sowjet- … Staatsterror, mit ABC-Waffen und ihr Weltrisiko mehr oder weniger klar im Auge.
- heutige Finanzkrisen würden weltweit Existenzgrundlagen vernichtenals Wirtschaftswissenschafter sehe ich das schon mindestens seit 1492. Was anderes als die Anarchie der Weltwirtschaft hat etwa die Weltwirtschaftskrise in den 20er Jahren ausgelöst.
- auch Wirtschaftswissenschaftler würden mittlerweile einsehe: die Klimakatastrophe sei keine Science-fiction- Zukunft.Der Club of Rome und zahlreiche namhafte Wirtschaftswissenschafter haben solche Szenarios schon in den 60er Jahren angedeutet.
… + Weltrisikogesellschaft
Risiken hätten heute die Zerstörungskraft von Kriegen, sie erfassen alle Bereiche. Das stimmt vor allem im Lichte derzeitigen Krisen. So neu ist das wiederum auch nicht. Statt 3 Mrd. leben – laut Weltbevölkerungsuhr -in dieser Minute rund:
6 .777.840.009 Menschen
pro Minute zählt die:
Die Weltbevölkerungsuhr zählt pro Sekunde 2,6 Menschen dazu.
auf unserem Planeten. Neu ist, die Abrufbarkeit in Sekundenbruchteilen für alle die es wissen wollen.
Was ist laut Beck neu
Neu an der Weltrisikogesellschaft sei
- die Inszenierung der Risiken,
- ihre Ausnutzung für politische Ziele.
Das Resultat sei: Angst werde zum Lebensgefühl.
Sicherheit verdränge die Werte von Freiheit und Gleichheit.
Doch Ulrich Beck sei alles andere als ein Alarmist, denn:
Die Antizipation von Katastrophen verändere die globale Politik grundlegend. Sie schaffe ein neues Bewußtsein für die Aufklärungs-, Macht- und Gestaltungschancen einer »kosmopolitischen Realpolitik«.
Nach der ›Risikogesellschaft‹ die es bisher, laut Verlag, auf eine Viertelmillion verkaufte Exemplare brachte und in in 30 Sprachen übersetzt wurde, ist das Buch die ›Weltrisikogesellschaft‹ wohl lesenswert. Wenn auch der marktschreierische Verlagstext etwas irritiert.
Erschienen: 19.03.2007
439 Seiten, Gebunden
Euro 19,80 [D] / Euro 20,40 [A] / sFr 34.30
(ISBN 978-3-518-41425-5)
Link zum Verlag mit weiteren Infos zum Buch
http://www.suhrkamp.de/titel/titel.cfm?bestellnr=41425
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