Ein Blick über den TellerMINENrand

Myanmar – Burma: Leben im unsichtbaren Gefängnis

In Zusammenarbeit mit der Mathematischen Fakultät der Universität Wien und ihrer Studienrichtungsvertretung veranstaltet der Verein Gemeinsam gegen Landminen Austria (GGL Austria) am 18. März 2009 an der Universität Wien
einen Thementag zur Bedrohung durch Landminen: Der Gegensatz zwischen Luxus und Existenzbedrohung wird thematisiert – Lösungsversuche präsentiert. Nach Vortrag, Infotischen und einer Podiumsdiskussion mit der Exilburmesin Dr. Khin-Lützow (Burma Austrian Allianz) rundet die Präsentation des Films „Burma all inclusive“ von Roland Wehap das Programm ab.

Traumstrände oder tödliche Fallen

1. Alte Königsstädte, goldene Pagoden, üppige Regenwälder, unberührte Traumstrände …
2. Zerstörte Dörfer, fliehende Menschen, im dichten Dschungel lauernde Landminen …

Dieser Gegensatz ließ GGL-Präsident Dr. Wolfgang Schachinger seit seinem Burma-Besuch im März 2008 nicht ruhen. Seit dem Beginn von Aufklärungs- und Entminungsaktionen wurde das Leben der Menschen im verminten Dschungel etwas sicherer; Tischlerwerkzeuge ermöglichen Minenopfern einen Neustart. Aber das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein der Bedrohung. Deshalb stellt der Verein Gemeinsam gegen Landminen seinen Einsatz in Burma ins Zentrum dieser Veranstaltung.

GGL Austria in Burma

Seit Mai 2008 ist GGL Austria in Burma mit dem Ziel aktiv, der unterdrückten ethnischen Minderheit der Karen die Rückkehr in ihre Dörfer zu ermöglichen.
In Zusammenarbeit mit CIDKP (Committee for Internally Displaced Karen People) wurden Minen aus Dörfern, von Feldern und Verkehrswegen entfernt. Dadurch können in einem nächsten Schritt auf kleineren, gesicherten  Arealen Schulen und Krankenstationen errichtet werden. Zusätzlich wird die Aufklärung der Zivilbevölkerung über die Minengefahr massiv unterstützt. Ausgebildete Aufklärer ziehen in Burma von Dorf zu Dorf und schulen Kinder und Erwachsene im Umgang mit der Minenbedrohung und bringen wichtige Erste Hilfe-Maßnahmen bei.

2009 als GGL Gedenk- und Aktionsjahr

Die Gefahr durch Landminen ist weltweit ungebrochen groß. Das Volk der Karen ist mit mindestens 5 Mio. Menschen die zweitgrößte ethnische Minderheit in Burma und von der Bedrohung durch Landminen besonders betroffen. GGL Austria sieht 2009 als wichtiges Gedenk- und Aktionsjahr:
.    Vor 20 Jahren wurde die Burmesische Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zum ersten Mal inhaftiert.
.    Vor 10 Jahren wurde das Ottawaabkommen über die Ächtung der Antipersonenminen beschlossen.
.    Vor 6 Jahren startete der Verein Gemeinsam gegen Landminen seine Aktivitäten gegen die Bedrohung der Zivilbevölkerung durch Landminen.
.    Vor 3 Jahren statuierte die UNO den 4. April als Internationalen Tag für die Aufklärung über Minengefahr und Unterstützung von Minenprogrammen
.    Vor einem Jahr vereinbarte GGL mit der Exilregierung der Karen eine intensive Zusammenarbeit zum Schutz dieser verfolgten Minderheit vor Landminen.

(15.03.2009)
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Eckdaten zur Veranstaltung:
Datum:
18. März 2009
Ort:
Fakultät für Mathematik, Universität Wien, 1090 Wien, Nordbergstr. 15
Programm:
12.00 Uhr: Vortrag „Roboter für Landminen“  (Prof. Dr. Peter Kopacek,  TU Wien)
16.00 Uhr: Podiumsdiskussion  „Traumstrände oder tödliche Fallen“
19.00 Uhr: „Burma all inclusive“ ein Film von Günther Wehap
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Rückfragen und Fotos:
GGL Austria, Mag. Iwona Tscheinig
Tel.: +43 664 4011233, iwona.tscheinig@ggl-austria.at, www.landmine.at
VZR: 735482318

Veranstalter:

GGL Austria unterstützt weltweit Minenopfer und leistet Hilfe vor Ort: einerseits durch Beteiligung an Entminungsprojekten, andererseits durch Verbreitung von Informationen in verminten Gebieten. Diese Aufklärungsarbeit verringert die Zahl der Unfälle maßgeblich!
In Österreich leistet der Verein Aufklärungs- und Mobilisierungsarbeit, denn es sind noch immer Millionen Anti-Personen-Minen weltweit verlegt, und es ist hauptsächlich die Zivilbevölkerung, die täglich mit ihnen konfrontiert und davon betroffen ist.
GGL Austria leistet eine international ausgerichtete Tätigkeit und kooperiert mit Einrichtungen im In- und Ausland, die gleiche Ziele verfolgen.
Spendenkonto: 510044703, PSK 60000

Studienrichtungsvertretung Mathematik der Universität Wien
Die Studienrichtungsvertretung Mathematik möchte Studierenden auch abseits des Unialltags interessante Veranstaltungen bieten. Als Sprachrohr der Studierenden fühlt sie sich dazu verpflichtet auf Missstände hinzuweisen, diese abzubauen und bestehende Strukturen zu hinterfragen. In diesem Sinne ist es ihr ein großes Anliegen auch nicht ganz so bekannte, aber nicht weniger wichtige, Hilfsorganisationen zu unterstützen.
Informationen zu Studienrichtungsvertretung Mathematik der Uni Wien finden Sie unter:
www.univie.ac.at/strv-mathematik

An der Veranstaltung nimmt auch Frau Dr. Khin-Lützow: Burma Austrian Allianz (ZVR-Zahl 405970665) teil.