Médaille Charlemagne 2008
Der Regisseur und Schauspieler Fatih Akin und der französische Film- und Theaterregisseur Abdellatif Kechiche erhalten den diesjährigen Europäischen Medienpreis Médaille Charlemagne pour les Médias Européens
Preisverleihung am 24. April 2008 ab 17 Uhr
Filmemacher Fatih Akin und Regisseur Abdellatif Kechiche sind die
diesjährigen Preisträger des Europäischen Medienpreises „Médaille
Charlemagne pour les Médias Européens“. Dies gab Frauke Gerlach,
Vorsitzende des Kuratoriums „Médaille Charlemagne pour les Médias
Européens“, am 23. Januar 2008 in Aachen bekannt.
Die Médaille Charlemagne soll am 24. April 2008 in Aachen übergeben
werden. Sie wird alljährlich im Umfeld des Internationalen Karlspreises
an verdiente europäische Medienpersönlichkeiten oder Institutionen
verliehen.
Frauke Gerlach, die Vorsitzende des Kuratoriums Médaille Charlemagne
pour les Médias Européens Aachen e. V., sagte zur Begründung: Das
Kuratorium würdigt in diesem Jahr zwei Preisträger. „Abdellatif Kechiche
und Fatih Akin leisten mit ihren Filmen einen herausragenden medialen
Beitrag zur europäischen Integration. Sie zeigen uns die
Lebenswirklichkeiten einer globalisierten Welt, in der wir uns alle als
Grenzgänger bewegen, freiwillig oder unfreiwillig. Beide Regisseure
leisten mit ihren ausdrucksstarken Filmen einen wesentlichen Beitrag zum
gegenseitigen Verstehen und sensibilisieren uns für eine Kultur der
Anerkennung.“
Sie führen uns gleichzeitig vor Augen, vor welchen Herausforderungen
ein zusammenwachsendes Europa in einer globalisierten Welt steht. Mit
ihren Filmen bekommen wir Einblicke in den Migrationsalltag, die Wege
gehen von Nordafrika nach Frankreich, von Deutschland in die Türkei und
zurück.
Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden erklärte, die Médaille
Charlemagne pour les Médias Européens sei mit der Preisvergabe an die
beiden Regisseure Fatih Akin und Abdellatif Kechiche eine hervorragende
Ergänzung zur Verleihung des Internationalen Karlspreises. Die mediale
Arbeit für die Integration führt zum Frieden auf dem Kontinent, zum
gegenseitigen Verstehen und zum Abbau von sozialen Spannungen in den
europäischen Städten.
„Die Idee des seit 1950 proklamierten Internationalen Karlspreises zu
Aachen wird durch die Médaille Charlemagne pour les Médias Européens in
ausgezeichneter Weise im kulturellen und medialen Bereich unterstützt“,
meint Prof. Dr. Eversheim, Sprecher des Direktoriums zur Verleihung des
Internationalen Karlspreises zu Aachen.
„Mit dem in diesem Jahr (2008) erstmals ausgelobten Europäischen
Jugend-Karlspreis gehen somit drei wichtige Signale und Botschaften zum
Thema: Verständigung der Völker Europas in Frieden und Freiheit von der
Europa-Stadt Aachen aus.“
Fatih Akin sagte: „Ich bedanke mich herzlich für diese Auszeichnung und
möchte die Gelegenheit nutzen, auf die Verantwortung der europäischen
Medien aufmerksam zu machen. Denn: Wir steuern auf einen Kulturkampf
ungeahnten Ausmaßes zu. Wichtig ist, um jeden Preis, die Hoffnung nicht
zu verlieren!“
Frühere Preisträger der im Jahre 2000 erstmals gestifteten Médaille
Charlemagne pour les Médias Européens waren der britische Verleger Lord
George Weidenfeld, der niederländische Autor Cees Noteboom, der
Filmproduzent Jan Mojto, der französische Regisseur und Oskarpreisträger
Jean-Jacques Annaud, der Intendant des Westdeutschen Rundfunks Fritz
Pleitgen, die polnische Schauspielerin Krystyna Janda sowie die Stiftung
Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle.
Gestiftet wird der Preis vom Verein Médaille Charlemagne pour les
Médias Européens, dem folgende Institutionen angehören: Landesanstalt
für Medien NRW (LfM), Stadt Aachen, Filmstiftung NRW, Euronews,
Eurosport S. A., TV 5 Monde, BBC World, Deutschsprachige Gemeinschaft
Belgiens, EOS Entertainment GmbH, ARTE G.E.I.E. sowie die Deutsche
Welle.
Die Medaille wurde von der in Köln lebenden Künstlerin Angela Katzy
gestaltet. Sie hat einen Durchmesser von ca. 100 mm und ist gearbeitet
in 925er Silber. Der Lapislazuli ist in 750er Gelbgold gefasst, auch die
innere Strebe ist in gelbgold gefertigt. Sie steht für den Strich, den
Karl der Große einer Unterschrift gleich seinem Siegel selbst beifügte,
da er nicht schreiben konnte.
Weiter Informationen unter:
http://www.medaille-charlemagne.eu/dok/presse/ oder
www.karlsmedaille.eu <http://www.karlsmedaille.eu/>;
Kontakt bei Rückfragen: Dr. Joachim Gerth, Telefon (0211) – 7 70 07 – 1
24 E-Mail: tagung@lfm-nrw.de
Die LfM im Internet: www.lfm-nrw.de <http://www.lfm-nrw.de
Posted in Friedensbewegung, Friedensjournalismus