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Stellt die Friedensfragen!

Friedensjournalismus in öffentlich-rechtlichen Medien

Erstellt am 14.10.2007 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 6351 mal gelesen und am 16.11.2014 zuletzt geändert.

Im Vorfeld einer Pressekonferenz des ZDF stellen sich einige wahrscheinlich überlebensnotwendige Fragen:

Ist der ZDF vorbildlich öffentlich-rechtlich?

Wieviel Friedensjournalismus verträgt die öffentlich-rechtliche Quote?

Wie schaut es mit der Förderung des friedlichen Zusammenlebens durch den ORF aus?

Nach 2000 wurde „Humanitäres“ vom Stiftungsrat im ORF systematisch eliminiert. Einige wenige kreuz und quere DenkerInnen oder gar GestalterInnen, Rothäute und Grünschnäbel, haben im Oe1 Reservat überlebt und sogar einen bemerkenswerten Ökoschwerpunkt haben ORF 1 und 2 geboten.

Die stete kritische Masse scheint aber – hier wie dort – noch zu fehlen. Obwohl die friedensjournalistischen Probleme der deutschen KollegInnen hätte ich in Österreich gerne.

Die restlichen Journalismusschaffenden in der Hand weniger Medienmogule schauen den Leuten heute weltweit eher auf’s Maul und …….n Ihnen ins Hirn. Mal sehen. So viele „JournalistInnen“! Und friedensnews.at ist mit „heute“ und „Österreich“ etc. fast allein. Auch die „Krone“ ist ja nicht nur in England eine fragwürdige demokratische Institution.

Kann das alles kuriert werden?

Alles Große beginnt klein.

  • Wie wäre es mit ein paar kleinen Zusätzen in den Redaktionsstatuten zur Verankerung von „Friedensethik und Friedensjournalismus“ in Österreichs Medien?
  • Eine Innenweltverschmutzungsabgabe auf Stories, die mit Mitteln der repressiven Entsublimierung und der Gewaltfaszination satte Gewinne einfahren, wäre ein Schritt.
  • Subventionen für Medien, die ökologisch, sozial und friedenspolitisch verantwortlich agieren, wären die andere Seite dieser Medaille.

Die humanitären deutschen Kreuze in Afghanistan in obiger Infokarte, die sich auf ZDF online fand, hätten wohl die Karl Krausbirne zum rauchen gebracht. Aber auch er war ohnmächtig und ich weiß leider auch nicht, wie der Tag kommt, an dem ich mich morgen auf „heute“ freue.

 

Posted in Friedensjournalismus, Österreich