Von kalten Energiestrategien zu heißen Kriegen
Das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK) lud vom 8. – 13. Juli 2007 zur
24. Schlaininger Sommerakademie – Online Nachlese
unter dem Titel
Von kalten Energiestrategien zu heißen Rohstoffkriegen?
Schachspiel der Weltmächte zwischen Präventivkrieg und zukunftsfähiger Rohstoffpolitik im Zeitalter des globalen Treibhauses
Zum Programm:
Sonntag, 8. Juli 2007
15.00 Uhr: Anreise und Anmeldung
18.00 Uhr: Begrüßung Thomas Roithner (ÖSFK Wien)
Eröffnung: Gerald Mader (Präsident des ÖSFK) und Hans Lukits (Vorstandsdirektor der BEWAG)
Festvortrag
Öl ins Feuer. Ressourcenkonflikte als Treibstoff für globalen Unfrieden
Wolfgang Sachs (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie)
Empfang durch die Burgenländische Landesregierung (Rittersaal)
21.00 Uhr: Vorstellung der Arbeit des Friedenszentrums Burg Schlaining und Zusammentreffen mit StudentInnen der Friedensuniversität (Haus International)
Montag, 9. Juli 2007
9.30 – 12.30 Uhr: Von der Energiesicherheit zum Ressourcenkrieg?
* Die politische Ökonomie der Energie: Energiesicherheit und Klimapolitik in den USA, der NATO und der EU
Ringvorlesung an der Freien Universität Berlin zum Thema „Solidarität und globalisierte Konkurrenz“ Elmar Altvater (Politikwissenschafter, Freie Universität Berlin)
* Energiehunger und -überfluss: Die Ressourcenpolitik Chinas, Russlands und Indiens
„Andreas Zumach“ (Journalist, Genf)
Moderation: Johannes Marlovits (Journalist, ORF)
14.30 Uhr: Vorstellung der Workshops
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Vortrag und Diskussion:
Zwentendorf, Hainburg und die Zukunft der Energiepolitik. Warum wir eine lebhafte Zivilgesellschaft brauchen
Freda Meissner-Blau (Begründerin der Grünen, Aktivistin der Friedens- und Umweltbewegung)
Moderation: Alexandra Elbling (EPU)
Dienstag, 10. Juli 2007
9.30 – 12.30 Uhr:
Auf dem Weg zu einer neuen Klima- und Ressourcenpolitik?
* Lösen „peak oil“ und die Atomenergie das Klimaproblem?
Helga Kromp-Kolb (Universität für Bodenkultur Wien, Wissenschafterin des Jahres 2005)
* Wasser – Der Stoff aus dem Konflikte sind?
Jürg Staudenmann (United Nations Development Programme, Wasser- und Entwicklungsexperte)
Moderation: Annette Scheiner (Journalistin, ORF Weltjournal)
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr:
Vision oder Wirklichkeit?
Das Modell Güssing als Zentrum für erneuerbare Energie
Peter Vadasz (Bürgermeister der Stadtgemeinde Güssing)
Moderation: Doris Hammermüller (Arge Erneuerbare Energie NÖ-Wien)
Mittwoch, 11. Juli 2007
9.30 – 12.30 Uhr:
Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.
Ressourcenkonflikte im Mittleren Osten und Zentralasien
* Die US-Strategie für die Regionen Mittlerer Osten und Kaukasus in der unipolaren Weltordnung
Matin Baraki (Universität Marburg, Nahost- und Kaukasusexperte)
* Welchen Einfluss hat das Öl auf den Konflikt mit dem Iran?
Udo Steinbach (GIGA Institut für Nahost-Studien, Hamburg)
Moderation: Ursula E. Gamauf (ÖSFK)
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Podiumsdiskussion:
Macht eine gemeinsame und nachhaltige EU-Energiepolitik die „battle groups“ arbeitslos?
Zum Zusammenhang von Militär- und Energiepolitik der EU
* Gunther Hauser (Landesverteidigungsakademie Wien)
* Heinz Högelsberger (Global 2000)
* Gerald Oberansmayr (Werkstatt Frieden und Solidarität, Linz)
* Thomas Seifert (Journalist, Die Presse)
Moderation: „Wolfgang Machreich“ (Journalist, Die Furche)
Donnerstag, 12. Juli 2007
9.30 – 12.30 Uhr: Energiepolitik im „geostrategischen Hinterhof“ von USA und EU
* Die neue Kolonialisierung Afrikas: China, die USA und Europa im Kampf um die Rohstoffe
Karin Kneissl (Journalistin, Nahostexpertin)
* Ressourcensicherung und Energiepolitik in Lateinamerika: US-Politik, EU-Politik oder selbstständige Weltpolitik?
Peter Stania (International Institute for Peace)
Moderation: Cornelia Krebs (Journalistin, ORF)
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
ab 19.30 Uhr: Großes Burgfest im Hof der Burg Schlaining mit Moleque de Rua (Sao Paolo)
Freitag, 13. Juli 2007
9.00 – 9.45 Uhr Friedensgottesdienst in der Burgkapelle
Evelyn Hödl (Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien)
10.00 – 13.00 Uhr:
Warum eine neue Ressourcen- und Energiepolitik die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik verändert
* Globalisierungsgestaltung als Schicksalsfrage – Welche Zukunft liegt vor uns?
Franz-Josef Radermacher (Universität Ulm, Global Marshall Plan Initiative)
* Kein Frieden ohne Wechsel zu erneuerbaren Ressourcen
Hermann Scheer (Alternativer Nobelpreisträger, Bundestagsabgeordneter)
Moderation: Christa Hager (Journalistin, derstandard.at)
13.00 Uhr: Abreise der TeilnehmerInnen
Workshops:
Die Workshops finden parallel von Montag bis Donnerstag jeweils von 15 – 18 Uhr statt.
Workshop 1: Von kalten Energiestrategien zu heißen Rohstoffkriegen? – Integrativworkshop
Im Integrativworkshop geht es darum, die Fragen und Probleme, die in den Vormittagsreferaten aufgeworfen wurden, zu vertiefen und mit den ReferentInnen weiter zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen nach den Auswegen aus der Klimakatastrophe, den Alternativen zu einer zunehmend gewaltförmigen Ressourcen“sicherungs“politik und den Visionen/Konzepten einer anderen Weltordnung. Ist die Entwicklung einer demokratischen, sozialen und friedlichen Welt schon mit einer Weg-vom-Öl-Politik und dem Einsatz regenerierbaren Energien in trockenen Tüchern? Werden andere Konflikte wie jene um andere Ressourcen (Wissen, Technologie), Märkte und Renditen oder um ökonomische und politische Macht allgemein an ihre Stelle treten? Kommt mit dem Ende des Öls auch das Ende des – gewaltförmigen – Kapitalismus und welche Gefahren resultieren aus seiner Agonie? Welche Perspektiven eröffnen sich für die bisherigen Exporteure fossiler Energien? Wie wird sich das Verhältnis von „Erster“ und „Dritter“ Welt gestalten? Ist die Herstellung einer friedlichen Welt nur eine technische Frage, eine Frage der Substitution eines Energieträgers durch andere? Steht uns also nach dem peak oil ein goldenes Zeitalter des Friedens bevor?
Leitung: Peter Strutynski (Universität Kassel)
Workshop 2: Die kommenden Kriege um Ressourcen
Der eskalierende Verteilungskampf zwischen USA, China, EU und anderen Großmächten um die immer knapper werdenden fossilen Energieressourcen verändert die Weltpolitik. Diese Entwicklung soll in diesem Workshop an drei Beispielen besprochen werden.
* Iran – das Land mit den drittgrößten Öl- und den zweitgrößten Gasreserven der Erde – ist für die politischen und militärischen Strategen in Sicht Washington, Peking, Moskau und Neu Delhi zum wichtigsten Land in der konfliktreichen Region Naher/Mittlerer Osten geworden.
* Sudan und andere afrikanische Staaten mit großen Ölvorräten auf ihren Territorien oder in ihren Küstengewässern werden zunehmend zum Spielball der Ressourceninteressen ausländischer Mächte und Energiekonzerne.
* Venezuela gewinnt wegen seines Erdölreichtums an regionalpolitischem Gewicht in Südamerika und damit an Einfluss auf die Politik des Subkontinents gegenüber den USA.
Diese Arbeitsgruppe findet nur Montag, Dienstag und Mittwoch statt.
Leitung: Andreas Zumach (Journalist, Genf)
Workshop 3: Energiesicherheit – Lösungsansätze von NGOs
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben im Bereich der Aufklärung über ein notwendiges Umsteuern der Energiewirtschaft eine zentrale Rolle. Sie waren die ersten, die bereits vor Jahrzehnten vor Klimawandel und Nuklearenergie gewarnt haben. Sie sind heute die Avantgarde, die auch alternative Lösungen in die energiepolitischen Debatten einbringen.
Es geht in diesem Workshop darum, sowohl globale Entwürfe zur Lösung des Problems der Energieversorgung im Lichte des Klimawandels vorzustellen, als auch politische Notwendigkeiten in Österreich zu diskutieren.
Verschiedene Ansätze zur Schaffung von nachhaltiger Energieversorgung werden dadurch zusammengeführt:
* Von der Energie-Autarkie im privaten Bereich (Eigenvorsorge), regionalen oder nationalen Bereich
* zur Reform der realen Energiewirtschaft und dem Ersatz fossiler durch erneuerbare Energieträger
* bis hin zur den herrschenden Debatten von ökosozialer Marktwirtschaft bis zur weiteren Wachstumsbeschleunigung.
Zu diesen Themen sind ReferentInnen aus der damit befassten NGO-Szene eingeladen – von Klimabündnis Österreich über Greenpeace und Global 2000 bis zur Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie -, um ihre Analysen, Vorschläge und Initiativen vorzustellen.
Leitung: Doris Hammermüller (Arge Erneuerbare Energie NÖ-Wien), Peter Steyrer (Grüner Klub im Parlament)
Workshop 4: Knapper werdende Rohstoffe – Eine Quelle für Aufrüstung und Kriegsplanungen?
In diesem Workshop wollen wir anhand von einschlägigen Dokumenten wie Doktrinen, Strategien, Militärkonzepten und Parteibeschlüssen eine Bewertung erarbeiten, inwiefern die USA, die NATO, die EU, Deutschland, Österreich oder auch die VR China sich militärisch auf die Auseinandersetzung um knapper werdende Öl- und Gasressourcen einstellen. Es wird um die Frage der Sicherheit von Transportwegen auf See gehen und exemplarisch untersucht werden, welche Rolle die vermuteten und vorhandenen Rohstoffe in kriegerischen Auseinandersetzungen der jüngeren Vergangenheit im Mittleren Osten und Afrika spielen.
Leitung: Lühr Henken (Bundesausschuss Friedensratschlag)
Workshop 5: Dimension des „Greater Middle East“
Der „Greater Middle East“ umfasst geografisch weit mehr als den Nahen und Mittleren Osten: Für die derzeitige US-Administration reicht er „von Marrakesch bis Bangladesch“. So spielt sich unbeachtet im Schatten der Kriege im Irak und Afghanistan eine militärische Expansion der USA in Afrika ab. Mittels der „Trans-Sahara Counterterrorism Initiative“ schaffen sich die USA eine Militärpräsenz rund um den Sahel-Raum und errichten Basen in den Ländern, in denen Erdöl oder Erdgas gefunden oder vermutet werden. Begründet wird diese mit der Notwendigkeit, den Terrorismus zu bekämpfen, da in diesen Ländern al-Qa’eda-nahe Zellen bestünden.
In dem Workshop wird untersucht:
* Die Strategien der US-Regierung und der Regierungen der Sahelstaaten,
* die Plausibilität der Bedrohungsszenarien durch die GSPC (Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat, dt.: Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf bzw. al-Qa’eda-Organisation im islamischen Maghreb) sowie
* die Glaubwürdigkeit und Überprüfbarkeit der verfügbaren Informationen und ihre Rolle im „Krieg gegen den Terror“.
Englischkenntnisse sind Voraussetzung.
Leitung: Werner Ruf (Politikwissenschafter, Universität Kassel)
Workshop 6: „We got the power“ – Sozialanthropologische Perspektiven zu Energie und Gesellschaft
Der Workshop stellt aus einem kulturvergleichenden Blick Fragen nach der Beschaffenheit und dem Beschaffen von Energien und Ressourcen in verschiedenen Gesellschaftssystemen und zu verschiedenen Zeiten. In dem Spannungsfeld von vorgefundener Umwelt und menschlicher Bearbeitung und Aneignung hat jede soziale Gruppierung lokal relevante Konzepte und Modelle, Ressourcen zu definieren und Umgangsweisen festzulegen zwischen Alltag und Ritual, Ökonomie und Politik, wie auch generalisierte Vorstellungen, die jenseits der spezifischen Gruppe als gültig betrachtet, konsensuell bis gewaltsam durchgesetzt werden. Unter den gegenwärtigen Bedingungen von Globalisierung und bestimmten Hegemonie-Bestrebungen verschärfen sich die Widersprüche zwischen lokal und global und es öffnen sich ständig Problem- und Konfliktzonen. Es ist daher notwendig, sich komparativ mit verschiedenen konzeptuellen Grundlagen zwischen Mikro- und Makroebenen, politischer Ökonomie und philosophischen Systemen kritisch auseinanderzusetzen.
Die WorkshopteilnehmerInnen arbeiten interaktiv, ausgehend von kurzen Impulsreferaten der Workshopleiterin, anhand vorgeschlagener ausgewählter Fallstudien und diversen Materialien, Texten und audio-visuellen Medien.
Leitung: Ulrike Davis-Sulikowski (Kultur- und Sozialanthropologin, Universität Wien)
Workshop 7: Von gewaltförmiger zu friedensfähiger Klimapolitik
Das gewaltförmige Modell: Das Zeitalter der kapitalorientierten Energiewirtschaft geht zu Ende – die hier interessierende Frage ist, ob friedlich. Anlass also, über Ursachen ihrer ökonomischen, sozialen und ökologischen Gewaltförmigkeit nachzudenken. Anders dürfte die Lösung der menschheitsbedrohenden Eingriffe in das globale Kollektivgut „Klima“ friedenspolitisch kaum zu begründen sein, zumal diese Eingriffe politisch inzwischen zu naturwissenschaftlichen und privatwirtschaftlichen Problemen erklärt werden. Dadurch wird ihr tatsächlicher Problemhorizont bis zu Entscheidungen über Krieg und Frieden unzulässig verkürzt. Vertrauen auf eine friedliche Lösung entsteht anders.
Das zukunftsfähige Modell: Ein Wirtschaftssystem, dem Wachstum als grundlegendes Prinzip immanent ist – wie seiner Energiewirtschaft -, charakterisierte die EU-Kommission 1994 als „untaugliches Wirtschaftsmodell“. Sie forderte, ein taugliches Modell „nachhaltigkeitsstrategisch“ zu entwickeln. Erst durch einen solchen Umbauprozess ließen sich naturwissenschaftliche Erkenntnisse über die Eingriffe ins Weltklima friedensfähig integrieren: nachhaltigkeitsökonomisch, menschenrechtlich, verteilungsgerecht, ethisch und damit auch umweltvölkerrechtlich.
Leitung: Knut Krusewitz (TU Berlin, Friedens- und Umweltaktivist)
Workshop 8: Rohstoff- und Energiesicherheit – Analysen und Perspektiven einer jungen ForscherInnengeneration
Nicht erst seit dem letzten Irak-Krieg prägen Fragen der Sicherung von Rohstoffen und Energien politische, mediale und wissenschaftliche Diskurse über internationale Beziehungen, hegemoniale Interessen und Kriegsursachen. Dieser Workshop bietet gezielt engagierten NachwuchswissenschafterInnen die Möglichkeit, ihre Gedanken, Theorien und Thesen zum Thema „Rohstoff- und Energiesicherheit“ im Rahmen der Sommerakademie zu präsentieren. Die Vortragenden profitieren nicht nur durch die Diskussion ihrer Arbeit in einem außeruniversitären Rahmen, sondern werden auch in Form einer anschließenden Online-Publikation auf der Homepage des ÖSFK belohnt.
Nähere Informationen zur Themen-Ausschreibung (call for papers), Inhalt und Methodik des Workshops sind unter folgendem Link abrufbar: http://www.aspr.ac.at/workshop8.htm
Leitung: Rita Glavitza, Georg Leitner (StudentInnen der Kultur- und Sozialanthropologie)
Zum Thema der Akademie:
Das Säbelrasseln zwischen den USA und der EU auf der einen und dem Iran auf der anderen Seite, der noch andauernde völkerrechtswidrige Irak-Krieg oder die jüngste Debatte um die UNO-Berichte zum Klimawandel haben ursächlich eines gemeinsam: Das Geläut um das Ende des fossilen Energiezeitalters.
Die Debatte um Energie und Ressourcen hat in den letzten Jahren die internationale Politik in zentralen Punkten bestimmt. Die USA unter George W. Bush setzen auf konfrontative „hard power“ und die EU versucht mit „soft power“ zum gleichen Ziel zu kommen: langfristige Kontrakte und Koalitionen zur Sicherung der fossilen Energiereserven viele Jahre über den „peak oil“ hinaus.
- Die Russische Förderation,
- Saudi Arabien oder
- Venezuela a
ls Energielieferanten und China als künftige energiedürstende Weltwirtschaftsmacht Nummer 1 werden gemäß ihrer Rolle wahlweise auf die Liste der Schurkenstaaten oder jener der „strategischen Partner“ gehoben.
Während sich lateinamerikanische Staats- und Regierungschefs und die US-Administration in regelmäßigen Abständen Unfreundlichkeiten ausrichten, bastelt die EU an den „battle groups„, die nach dem Willen wesentlicher Kerneuropanationen vorwiegend in Afrika eingesetzt werden sollen. Steht Afrika vor einer neuen Kolonialisierung? Führen „heiße Ressourcenkriege“ zu einer neuen Politik der Zusammenarbeit in Lateinamerika? Kann Russland sein Gewicht im Kaukasus und in Zentralasien für neue Allianzen und Bündnisse nutzen?
Der Wettlauf um die Ressourcen hat nicht nur EU-Energiestrategien oder vorgebliche Abrüstungskriege zur Folge, sondern hat auch die Atomindustrie Morgenluft wittern lassen. Zentrales Argument ist der Klimawandel, an dessen Folgen bereits heute mehr Menschen sterben als durch den Terrorismus.
Während zentrale Teile der politischen EU-Eliten der Meinung sind, dass es ohne Kernkraft „dunkel“ wird, so setzen zahlreiche staatliche und nichtstaatliche Initiativen auf die Weiterentwicklung und die effizientere Nutzung alternativer Energieträger. Diese auf Kyotoprotokoll-Verträglichkeit setzenden zukunftsweisenden Konzepte haben weiteste Teile der Bevölkerung als Partner und die Energiewirtschaft als Gegner. Nicht zuletzt die von vielen erhoffte Dezentralität der Politik mit erneuerbaren Ressourcen hat in letzter Konsequenz einen Bruch mit der klassischen Wirtschaftspolitik zur Folge.
Wie auf regionaler Ebene alternative Energieprojekte wachsen, so entstehen auch an den „Graswurzeln“ neue Initiativen und zivilgesellschaftliche Netzwerke, die wesentliche Impulse für einen technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel leisten. Den Pfad von einer gewaltförmigen zu einer friedensfähigen Energie- und Gesellschaftspolitik in Politik und Wirtschaft mehrheitsfähig zu machen, liegt an uns allen.
Thomas Roithner
Anreise
PKW: Wien – Stadtschlaining, 120 km (Südautobahn bis Pinggau/Friedberg)
PKW: Graz – Stadtschlaining, 100 km (Südautobahn bis Lafnitztal, Oberwart)
Busverbindungen
Wien/Graz – Stadtschlaining
Dr. Richard (http://www.richard.at), Tel. 01 – 33 1000
Bahnverbindungen
Zugauskunft (http://www.oebb.at), Tel. 05 1717
Gemeinsame An- und Abreise
Es wird am Sonntag, den 8. Juli einen gemeinsamen Bus von Wien direkt nach Stadtschlaining und am 13. Juli von Stadtschlaining nach Wien zum Fahrpreis von Euro 20,– organisiert. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Die Reisedaten werden nach der fixen Anmeldung bekanntgegeben.
Teilnahmekosten
Vormittagsvorträge, Plenardiskussionen inkl. Workshops
Euro 50,– für die ganze Woche oder Euro 15,– pro Tag
Preis für Studierende und Arbeitslose
Euro 25,– für die ganze Woche
Ermäßigungen
Bei Überweisung der TeilnehmerInnengebühr bis zum 18. Juni auf das Konto des Friedensfonds Schlaining verringern sich die Teilnahmekosten auf Euro 45,– für die ganze Woche bzw. Euro 12,– pro Tag und für StudentInnen auf Euro 22,– für die ganze Woche. Eine Anmeldung ist auch nach dem 18. Juni zu den normalen Teilnahmetarifen möglich.
Überweisungen
Konto des ÖSFK, Raiffeisen Oberwart BLZ 33125, Konto Nr. 212.936
Für Auslandsüberweisungen: BIC RLBBAT2E125, IBAN AT52 3312 5000 0021 2936
Anmeldung
Um organisatorisch disponieren zu können, bitten wir um eine schriftliche und rechtzeitige Anmeldung per e-mail oder Fax.
Während der Sommerakademie gibt es eine Sachbuchausstellung zu den Themenbereichen Friedenspolitik und nachhaltige Wirtschaft, die von Fritz Weber, ÖKO-TREFF in Lichtental, 1090 Wien, betreut wird.
Friedensuniversität
Am 5. und 6. Juli lehrt Marshall Rosenberg (USA) zum Thema Gewaltfreie Kommunikation und vom 16. – 20. Juli unterrichtet Johan Galtung (Norwegen) „Tiefenkultur, Tiefenstruktur und Versöhnung“. Es besteht die Möglichkeit, als GasthörerInnen teilzunehmen und das universitäre Studienprogramm in Schlaining kennenzulernen. Nähere Informationen unter www.aspr.ac.at/epu/guests.htm
Unterbringung
Hotel Burg Schlaining, http://www.konferenzhotel.at, Tel. 033 55 – 2600
Gasthof Baier, Drumling, Tel. 03355 – 2480
Familie Glösl, Stadtschlaining, Tel. 0664 – 4300 684
GIP Großpeterdorf, http://www.gip.co.at/, Tel. 03362 – 30 088
Weitere Möglichkeiten: Tourismusverband Stadtschlaining, Tel. 03355 – 2201 – 30
Kostenlose Unterbringung
Eine kostenlose Nächtigung mit Schlafsack ist im Turnsaal der Volksschule Schlaining möglich. Waschmöglichkeiten sind ebenfalls kostenlos nutzbar.
Einfache Campingmöglichkeit am Sportplatz der Gemeinde ist gegeben.
Auskünfte, Anfragen und Anmeldung
Heidi Pock am ÖSFK in Stadtschlaining
Tel. ++43 (0) 3355 – 2498 – 502
Fax ++43 (0) 3355 – 2662
e-mail: aspr@aspr.ac.at
Thomas Roithner in der ÖSFK Außenstelle Wien
Tel. ++43 (0) 1 – 79 69 959
Fax ++43 (0) 1 – 79 65 711
http://www.aspr.ac.at/sak2007.htm
e-mail: aspr.vie@aspr.ac.at
Zusätzliche Informationen zum Programm, Literaturlisten der Referentinnen, Downloads und Organisatorisches finden sich auf http://www.aspr.ac.at/sak2007.htm
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