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Bild und Habitus

Erstellt am 17.02.2007 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde mal gelesen und am 17.06.2008 zuletzt geändert.

Die Grafik Michel, Burkard

Bild und Habitus

Sinnbildungsprozesse bei der Rezeption von Fotografien

2006. 416 S. Mit 4 Abb. u. 1 Tab. Br.
ISBN: 978-3-531-14293-7 – Sofort lieferbar

   
EUR: 36,90 Bestellen Bestellen

Medienrezeption auf Basis des milieuspezifischen Habitus

Der Klappentext: „Bilder zeichnen sich durch eine eigentümliche Kombination von ikonischer Exaktheit und semantischer Unbestimmtheit aus: Obwohl auf den ersten Blick zu sehen ist, was auf einem gegenständlichen Bild ‚drauf‘ ist, bleibt sein Sinn oftmals offen und vieldeutig. Erst in der Interaktion mit den Rezipierenden bildet sich der Sinn – und verändert sich mit ihnen“.

Burkard Michel untersucht:

  • Wie die sinnerzeugende Interaktion abläuft, unter Bezug auf die Habitustheorie Pierre Bourdieu
  • er macht sie damit für die Medienrezeptionsforschung fruchtbar.

Rezeptionsprozesse auf Basis des milieuspezifischen Habitus

Sie sind demnach „nicht als rationalistische Akte ‚reiner Erkenntnis‘, sondern als praktisches Handeln zu begreifen, das sich „jenseits von Bewusstsein und diskursivem Denken“ (Bourdieu) vollzieht. Um diese präreflexive Sinnebene bei der Rezeption von Bildern empirisch zu rekonstruieren, wendet der Autor die interessante Dokumentarische Methode nach Ralf Bohnsack in Verbindung mit dem Gruppendiskussionsverfahren exemplarisch an. Er entwickelt so die Umrisse einer „praxeologischen Bild-Rezeptionsforschung“.

 

Aus dem Inhalt

Das Bild: Anschauliche Evidenz und polyseme Textualität – Die Rezipierenden: Der Habitus als „sozialisierte Subjektivität“ – Der Sinn: Interaktionsprodukt von Bild und Rezipierenden – Empirische Fallrekonstruktionen – Methodologie und Methode – Rezeption eines syntagmatisch offenen Bildes – Rezeption eines syntagmatisch geschlossenen Bildes

Leider hat das rund 400 Seiten starke Werk kein Sachregister und Personenregister, was seinen praxeologischen Wert stark einschränkt.

Bilder über „Heile Welt“ und „Familie“ werden exemplarisch untersucht.

Interessant wäre natürlich eine Analyse von Kriegs- und Friedensbildern mit dieser Methode, wie sie etwa Lloyd DeMausse anstellte.

 

Zielgruppen

  • Medien- und KommunikationswissenschaftlerInnen
  • SoziologInnen
  • qualitative SozialforscherInnen und wohl auch FriedensjournalistInnen

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Über den/die Autor(en)

Dr. Burkard Michel ist Professor für Werbung und Marktkommunikation an der Hochschule der Medien Stuttgart.
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Internetressourcen / E-Mails

E-Mailadresse der Autoren
» Michel@hdm-stuttgart.de

 

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