Freimut Duve
Freimut Duve wurde am 26. November 1936 in Würzburg geboren. Er ist ein deutscher Publizist und Politiker, der sich auch Verdienste für die Freiheit der Presse und in der Friedensbewegung erwarb. Er war von 1980 bis 1998 für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Abgeordneter des Deutschen Bundestages.
Sohn der Familien Duve und Herzl
Duve wurde als Sohn der aus gutbürgerlicher Hamburger
Familie stammenden Steuerberaterin Hildegard Duve und des Journalisten
Bruno Herzl, eines Neffen des Journalisten und Begründers des
politischen Zionismus, Dr. iur. Theodor Herzl, geboren.
Ausbildung und erste journalistische Erfahrungen und Forschungen
Er ging auf die Waldorfschule in Hamburg und studierte an der Universität Hamburg Geschichte, Anglistik und Soziologie. Für das Studium der britischen Kolonialgeschichte hatte er 1961 einen Forschungsaufenthalt in Südafrika und Simbabwe. Erfahrungen als Journalist sammelte er bereits während des Studiums.
Politische Betätigung und Betätigung als Lektor und Herausgeber
1966 trat Duve der SPD bei. Er war 1974 bis 1989 im Hamburger
Landesvorstand der Partei und 1966 bis 1969 persönlicher Referent des
Hamburger Wirtschaftssenators. In den Jahren 1969/1970 war er Redakteur beim Stern. Von 1970 bis 1989 war als Lektor im Rowohlt Verlag tätig und dort Herausgeber der Buchreihe rororo aktuell. 1990 bis 1992 war er der Herausgeber der Essay-Reihe Luchterhand Essay. Er ist Mitglied im Kuratorium der Junge Presse NRW e.V.
Konflikte mit der Parteibasis
1998 musste Duve sein Hamburger SPD-Direktmandat für den Deutschen Bundestag an Johannes Kahrs
nach 18 Jahren abgeben, dessen Gefolgsleute innerhalb der SPD ihm
seinerzeit mangelnde Basisnähe aufgrund seines umfangreichen
internationalen und beruflichen Engagements vorwarfen, angeblich hätte
Duve bei Parteiveranstaltungen „Ortsvereinsvorsitzende nicht erkannt“.
Erster OSZE-Beauftragter für die Freiheit der Medien
Von 1998 bis Dezember 2003 war Duve erster Beauftragter für die
Freiheit der Medien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Sitz in Wien. Sein Nachfolger in diesem Amt ist seit März 2004 der Ungar Miklos Haraszti.
Preise
1997 wurde Duve mit dem Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken ausgezeichnet.
Bekannte Publikationen bis Mitte der 90er Jahre
- 1965 – Kap ohne Hoffnung oder die Politik der Apartheid (Hrsg.)
- 1968 – Die Restauration entläßt ihre Kinder (Hrsg.)
- 1970 – Der Rassenkrieg findet nicht statt. Entwicklungspolitik zwischen Angst und Armut
- 1986 – Aufbrüche (Hrsg.)
- 1994 – Vom Krieg in der Seele.
Derzeit erhältliche Bücher
1. | Balkan – die Jugend nach dem Krieg. Verteidigung unserer Zukunft von Freimut Duve, Achim Koch Folio Broschiert |
2. | Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid von Freimut Duve Rowohlt |
3. | Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid von Freimut Duve Rowohlt |
Luchterhand Flugschrift IV. Stoppt die Gewalt: Stimmen gegen Ausländerhass. von Michael Jürgs, Freimut Duve Luchterhand Literaturvlg. |
5. | Die Restauration entlässt ihre Kinder oder Der Erfolg der Rechten in der Bundesrepublik von Freimut Duve Rowohlt |
6. | Vom Krieg in der Seele. Rücksichten eines Deutschen von Freimut Duve Eichborn Verlag Ag Taschenbuch |
7. | Die Vielheit in der Einheit von Bernd Kauffmann (Vorwort), u. a. Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen Taschenbuch / Sprache Deutsch |
8. | Die Restauration entlässt ihre Kinder oder Der Erfolg der Rechten in der Bundesrepublik von Freimut Duve Rowohlt |
9. | Bilder des 20. Jahrhunderts von Mario R. Dederichs, u. a. Bechtermünz Vlg., Augsbg. Taschenbuch |
10. | Verteidigung der Zukunft. Suche im verminten Gelände von Freimut Duve, Nenad Popovic Folio Broschiert / Sprache Deutsch |
11. | Kaukasus – Verteidigung der Zukunft. 24 Autoren auf der Suche nach Frieden von Freimut Duve, Heidi Tagliavini Folio Broschiert / Sprache Deutsch
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