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Drohende idiotische Abschiebung von Kleinkind und Mutter die aus politischen Gr

Erstellt am 04.11.2005 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 4970 mal gelesen und am 23.06.2011 zuletzt geändert.

Richard Prem: „Politik und Geschichte sind für Lloyd deMause nichts anderes als eine Wiederholung und Neuinszenierung von Traumata, die in frühester Kindheit erlitten wurden. Für deMause kommt es dabei zu einem komplexen Wechselspiel zwischen den traumatischen Kindheitserfahrungen der politischen Führungsfiguren und den Gruppenfantasien der Bevölkerung, die ihren Ursprung wiederum in Kindheitstraumata haben und die auch die Wahl ihrer Anführer bestimmen“.

Die Wahl von autoritären undiffenziert fremdenfeindlichen PolitikerInnen in Österreich

Sie lässt sich durch traumisierte Psychen erklären. Die These lautet:

wer misshandelt und missbraucht wurde, ist ähnlich einem Geisteskranken, im Bewusstsein fragmentiert.

 

Das heißt, Teile der Wahrnehmung werden aus dem Bewusstsein abgespalten und können ohne gezielte Therapie über Jahrzehnte zur einer zerstörerischen Wahrnehmung und einem entsprechenden Verhalten führen.

 

„Böse Kinder“ werden ausgelöscht

 

Die Verfolgung und versuchte Ausrottung von Intelektuellen und Juden lässt sich als eine Wiederaufführung weit verbreiteter und besonders brutaler Kindeserziehungspraktiken in Deutschland und Österreich vor dem II. Weltkrieg begreifen. Vier Jahrzehnte davor:

 

  • Die Juden repräsentierten die Unabhängigkeit jedes deutschen Kindes,
  • verkrüppelte Kinder dessen Hliflosigkeit,
  • Kommunisten sein rebellisches Verhalten,
  • Homosexuelle seine sexuelle Freiheit,
  • Zigeuner sein „sorgenfreies“ Leben

 

Jeder Typus von Naziopfer trug einen Charakterzug eines sogenannten bösen Kindes und musste von traumatisierten Kriegern und Schergen des autoritären Zwangsneurotischen Regimes ausgelöscht werden.

 

Mit unterschiedlichen Formen der Kindererziehung lässt sich nach den Forschungen und Interpretationen von deMause auch der Grund finden weshalb:

  • Japan die Industrialisierung mitgemacht hat und China nicht;
  • es zwischen den Nord- und Südstaaten der USA im 19. Jahrhundert zum Bürgerkrieg kam;
  • Slowenien nach dem Zerfall Jugoslawiens eine Demokratie wurde, während in Serbien Milosevic an die Macht kam.
Geschichte der Kindheit nach DeMause
Lloyd deMauses ist nicht unumstritten. Seine zentrale These Werkes, dass
Gewalt in den Familien zu Gewalt in der Gesellschaft führt,

wurde in den letzten Jahren durch neue Erkenntnisse im Bereich der Neurobiologie durchaus untermauert. Das Gehirn von Babys und Kleinkindern wird durch traumatische Erfahrungen nachhaltig geprägt. Der Noradrenalin- und Serotoninspiegel gerät nachweislich aus dem Gleichgewicht.
Es entsteht im späteren Leben der Zwang,
diese traumatischen Erfahrungen zu wiederholen.

Familie als Tor zu fortschrittlicher oder rückschrittlicher Poltik

Wer viele WählerInnen für autoritäre Populistinnen züchten will muss nur dafür sorgen, das Mütter und Kinder unter möglichst gewalttätigen Bedingungen aufwachsen. Die Kürzung der Sozialhilfe durch die Bundesregierung sorgt für den Nachwuchs einer leicht manipulierbaren und knetbaren Masse die gerne bereit ist die ‚bösen Kinder‘ bei nächster Gelegenheit zu Opfer für irgendeinen charaktlich ebenso deformierten Führer zu opfern.

„Lloyd de Mause liefert eine über weite Strecken schonungslose und schockierende Darstellung der Geschichte der Kindheit.  Die Gewalttätige Geschichte reicht auch in Österreich bis in unsere Gegenwart. Der Fortschritt in Österreich war seit den 60er Jahren aber enorm. Prügeln, sexueller Missbrauch und Vergewaltigung in der Partnerschaft ist in Österreich verboten und verliert immer mehr den Charakter eines Kavaliersdeliktes. Trotzdem ziehen sich Geschichten des Schreckens auch heute noch durch die Kinderzimmer aller Schichten. Insbesondere die „Ehrlichen und Anständigen“ lassen vermuten, dass sie überschnittlich viele ‚gsunde Watschn‘ abbekommen haben. Was ihre reduzierte Weltwahrnehmung und ihre wahnwitzigen Interpretationen und ihr selbstschädigendes Wahlverhalten nach deMause besser als jede andere Theorie erklärt. Indikatoren wären:
  • höhere Säuglingssterblichkeit in machen Schichten
  • bewusstes oder unbewusstes Opfern oder Aussetzen von Kindern
  • Schlagen, Drill, sexuellem Missbrauch
  • mangelnde Pflege und emotionale Vernachlässigung für dem Bildschirm
Soziale Entwicklung durch die Zauberwurzel der Mutter-Tochter-Beziehung

Entscheidend ist für Lloyd deMause die frühkindliche Mutter-Tochter-Beziehung. Denn:
Jede Mutter hat es in der Hand, den generationenübergreifenden Teufelskreis der Traumatisierung zu durchbrechen:
„Das passiert jedes Mal, wenn die Mutter sich entscheidet, ihr Kind nicht als erotisches Objekt zu verwenden, es nicht so lange verschnürt zu lassen, es nicht zu schlagen, wenn es weint. Es passiert jedes Mal, wenn Eltern den Eroberungsdrang und den Wunsch nach Selbstständigkeit ihres Kindes ermutigen, jedes Mal, wenn sie ihre eigene Verzweiflung und Bedürftigkeit überwinden und ihrem Kind ein wenig mehr Liebe und Empathie zeigen. (…) Jedes Mal, wenn eine Bezugsperson einem Kind ohne Angst aufzuwachsen erlaubt, kann eine Gesellschaft später ohne destruktive Einflüsse aufwachsen.
Der wahre Reichtum der Nation sind liebevoll erzogene Kinder

Die Weiterentwicklung von Gesellschaften ist weniger das Resultat von wissenschaftlichem und technologischem Fortschritt, sondern laut de Mause die Folge besser Erziehung.
Erst Innovation in der Kindeserziehung erzeugt innovative Individuen
und damit Fortschritt.
Die Rolle des Staates ist dafür aber von großer Bedeutung. PolitikerInnen die
  • Eltern unterstützen und
  • allgemein viel in die Pflege und Erziehung der Kinder investieren

erschließen den Reichtum der Nationen.

Eine Innenministerin die Flüchtlingsmütter mit Kleinkindern die um politisches Asyl bitten psychologisch und sozial betreuen lässt und ein Bildungsministerin die kostenlose Beratung und Bildung für überforderte Eltern bereitstellen und eine Sozialministerin besonders viel in Sozialhilfe für Mütter investiert haben den Schlüssel für die nachhaltige Abkehr von der Barbarei in Österreich in der Hand.

Immigrantinnen aus Regionen mit einer noch rückständigeren Kindererziehung mit repressiven Methoden zu guten ÖsterreicherInnen zu machen, oder sie abzuschieben, ist wohl der dümmste Bumerrangwurf politischer Einfalt den ich mir in einer globalisierten Welt vorstellen kann. Es wundert nach der Lektüre von deMause aber nicht, wenn WählerInnen, denen in der Kindheit Verstand und das Mitgefühl gewaltsam ausgetrieben wurde, idiotisch Idioten wählen, die dann idiotisch re(a)gieren.

Link

www.asyl-in-not.org

 

 

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