Hildegard Goss-Mayr
Foto: Hildegard Goss-Mayer – (c) Andreas Landl
* 22. Januar 1930 in Wien; Sie ist eine österreichische Friedensaktivistin und Schriftstellerin. Sie ist
- Ehrenpräsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes und
- Mitglied der Ehrenschutzkomitee des Internationale Koordination für die Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit für die Kinder der Welt.
Hildegard Goss-Mayr studierte in Wien und in New Haven (USA)
- Philosophie, Philologie und
- Geschichte.
- 1953 promovierte sie als erste Frau an der Wiener Universität „sub auspiciis„.
1958 heiratete sie den französischen Friedensaktivisten Jean Goss.
1960 wurden Hildegard Goss-Mayr und Jean Goss die Eltern der
- Zwillinge Myriam und Etienne.
1962 begann Goss-Mayr ihre Arbeit in Lateinamerika für den Aufbau gewaltloser Befreiungsbewegungen. Sie wurde Beraterin von Dom Hélder Câmara. Auch der argentinische Friedensnobelpreisträger Adolfo Maria Pérez Esquivel erklärt sich von Goss-Mayr beeinflusst.
Für das Zweite Vatikanische Konzil erstellte Goss-Mayr zusammen mit den Theologen Bernhard Häring und Karl Rahner Vorschläge zur Gewaltlosigkeit, die in der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ Niederschlag fanden.
Der Erfolg der „Rosenkranz-Revolution“ gegen das Marcos-Regime auf den Philippinen 1986 und die gewaltlose Absetzung des Diktators Ratsiraka in Madagaskar 1991 war auch ihrem Einfluss und ihrer Schulung von Gruppen für den gewaltlosen Widerstand zu verdanken.
Auszeichnungen [Bearbeiten]
- Nominierung für den Friedensnobelpreis 1979 (er ging an Mutter Teresa) und 1987 (an Óscar Arias Sánchez)
- Nominierung für den Friedensnobelpreis 2005 im Rahmen von 1000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005
- Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte 1979
- Niwano-Friedenspreis 1991
- Hildegard Goss-Mayr-Preis für Aktive Gewaltfreiheit 2003
- Versöhnungspreis 2007 der Klaus-Jensen-Stiftung
Werke [Bearbeiten]
- „Der Mensch vor dem Unrecht. Spiritualität und Praxis – Gewaltlose Befreiung“, Wien 1976
- „Evangelium und Ringen um den Frieden“, 1995, ISBN 3-9804408-0-X
- „Friede braucht Bewegung. Analysen und Perspektiven der Friedensbewegung in Österreich“, mit Thomas Roithner und Pete Hämmerle, ISBN 3-9502098-1-6
- „Wie Feinde Freunde werden. Mein Leben mit Jean Goss für Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit und Versöhnung“, 1996, mit einem Geleitwort von Kardinal Franz König, ISBN 3-933325-08-0, auch ISBN 3-451-23930-2
- „Die Macht der Gewaltlosen- Der Christ und die Revolution am Beispiel Brasiliens“, Graz/ Wien/ Köln 1968
Weblinks
- Literatur von und über Hildegard Goss-Mayr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Hildegard Goss-Mayr Bei: Die Wirkungsweise gewaltfreier Praxis: Zentrale Konfliktaustragungskonzepte im interkulturellen Vergleich.
- Artikelsammlung von Hildegard Goss-Mayr bei Lebenshaus
Posted in Friedensbewegung