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Regionalentwicklung durch Friedenstourismus in der Balkanmeile des ‚Todesviertels‘

Erstellt am 20.05.2010 von Andreas Hermann Landl
Dieser Artikel wurde 3852 mal gelesen und am 07.06.2010 zuletzt geändert.

http://www.integrationsfonds.at/fileadmin/Integrationsfond/5_wissen/5.2_integration_im_fokus/2009_02/s26_balkanstrasze.jpgDie Ottakringer Straße ist berühmt und teilweise auch berüchtigt als Wiener Balkanmeile. Einige Lokale sollen mit Geldern von Kriegsgewinnlern aus den Kriegen in Südosteuropa finanziert sein – Wahrheit oder Fantasie? Flüchtlinge, Kriegstraumatisierte und andere die Buntheit Wiens belebende Immigranten der ersten, zweiten und dritten Generation aus der Region Südosteuropa – sie werden von den kulturell hegemonialen ÖsterreicherInnen meist wenig liebevoll als „Jugos“ tituliert. Sie haben hier ein recht lebendiges Nachtleben entwickelt. Selten wagen sich Travniceks, Müllers und Pospischills in diese Szene. Die Ottakringer Straße war einst eine recht lebendige Zone zwischen Wien Ottakring und Hernals. Heute leidet sie an einer gewissen Sub- und Monokultur sowie an Segregation. SOHO und Gebietsbetreuung bearbeiten nun die „Balkanmeile“.

StadtRaum Erdgeschoß
21.5.2010 / 19 Uhr / Reisebüro Ottakringer Straße 17
Die Veränderung der Erdgeschoßzone der Ottakringer Straße, aber auch anderer Straßen Wiens und Europas, stehen an diesem Abend im Mittelpunkt. Infolge von Globalisierungsprozessen, Umstrukturierungen und dem Rückgang des Einzelhandels droht vielen Einkaufsstraßen die Transformation zu „Geisterstraßen“. Nicht so der Ottakringer Straße – hier scheint es ein Rezept dagegen zu geben. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten Unternehmen „mit Migrationshintergrund“. ExpertInnen sprechen mit den Geschäftstreibenden über dieses vielfältige Thema.

Regina Haberfellner (Soll&Haberfellner Unternehmensberatung, vorm. Forschungsschwerpunkt ethnische Ökonomien am ZSI)
Sabine Gruber (Sozialwissenschafterin und Gemeinwesenentwicklerin, vorm. Agenda 21 Alsergrund)
Christoph Gollner (Raumplaner, Gebietsbetreuung Stadterneuerung 10. Bezirk)
Marie-Therese von Croy-Dülmen (stv.Leiterin Wiener Einkaufsstraßenmanagement)
Radovan Tomas (Rado Sport)
Gerhard Kerbl (Papier Kerbl)
Elisabeth Schmidt (Verlagshaus Hernals)

Moderation: Elke Krasny (Kulturtheoretikerin)

Exkursion – Forschungsreise LokalTourismus

21.5.2010 / 16 Uhr / Treffpunkt Reisebüro Ottakringer Straße 17

Passend zur Diskussionsveranstaltung „StadtRaum Erdgeschoß“ eine geführte Expedition: Papier Kerbl, Wäsche und Knöpfe, Rado Sport, Polonia Mix, Yakamoz Friseur – wie sehen die Geschäftsleute die Veränderungsprozesse der Straße? Die „Reiseführerin“ Susanna Marchand führt Sie durch die Welt der Ottakringer Straßen-Geschäftsleute.

Die Veranstaltung findet im Rahmen einer zweimonatigen Forschungsreise durch die Ottakringer Straße statt. Anfang 2011 werden die gesammelten Forschungsergebnisse in der Publikation „Reiseführer Ottakringer Straße“ präsentiert.

Ein Projekt des Vereins he, otti w. in Zusammenarbeit mit den Gebietsbetreuungen Stadterneuerung im 16. und 17./18. Bezirk.
Näheres auf www.sohoinottakring.at

 

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